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Doctoral Thesis
2023

Sustainable entrepreneurship and the bioeconomy transition

Abstract (English)

Transgressing planetary boundaries endangers the safe operating space for humanity. Thus, a transition of socioeconomic systems toward sustainable development is needed. Prior research elevated the role of sustainable entrepreneurship (SE) in the transition process toward sustainable development in general and the bioeconomy in specific. Bioeconomy strategies worldwide acknowledge the importance of entrepreneurship for the transition process. There is consensus in research that entrepreneurs are needed to implement the vision of a bioeconomy as defined in these strategies. However, it remains unclear how opportunities for entrepreneurial activity in the bioeconomy come into existence and how entrepreneurs contribute to the bioeconomy transition by acting on the provided opportunities. Thus, this dissertation aims to shed light on the interface of SE and the bioeconomy, specifically by investigating the interplay between SE and the bioeconomy transition in light of planetary boundaries and the role of entrepreneurs within the transition. The four empirical studies included in this dissertation take different perspectives on the interface of SE and the bioeconomy and thus contribute different insights to the overall picture drawn in this dissertation. For instance, Study 1 examines a transition pathway to a sustainable bioeconomy by involving an international expert sample in a Delphi survey and subsequent cross-impact analysis. Study 1 presents a list of events necessary to achieve the transition ranked by the experts to reflect their urgency. The cross-impact analysis facilitates combining the most urgent events to create an integrated model of the transition to a sustainable bioeconomy. The findings suggest that rather than bioeconomy strategies, technological progress leveraged by innovative bioeconomy startups and investments currently constitute the main bottleneck hindering a transition to a bioeconomy. Study 2 zooms into the level of new bioeconomy ventures. Based on interviews with ten bioeconomy entrepreneurs from six European countries, it investigates how entrepreneurial opportunities emerge in the bioeconomy context and what competencies entrepreneurs need to act on them. Conceptualizing the bioeconomy transition as an external enabler for SE, Study 2 opens new avenues for research on sustainable development and innovation policy. Furthermore, Study 2 shows that new venture creation in the bioeconomy requires unique knowledge and specific competencies. Study 3 asks how to scale sustainable new ventures and puts it in the context of the ongoing de-growth debate. In recent years the de-growth paradigm has gained popularity in the sustainability discourse. Questioning the absolute decoupling of economic growth from environmental degradation, de-growth proponents suggest downscaling production and consumption to reduce resource extraction and energy consumption. Applying latent class analysis to reveal de-growth attitudes among 393 surveyed entrepreneurs and subsequent regression analysis, Study 3 answers how de-growth attitudes among (sustainable) entrepreneurs are associated with their decision-making on scaling strategies for their ventures. Furthermore, it shows that the development level of the economy an entrepreneur is active in is an essential factor in the decision-making on scaling strategies. Study 4 investigates how sustainable new ventures gain legitimacy to acquire the necessary resources to grow. Previous research suggested being distinctive yet understandable as key to legitimacy for new ventures. However, Study 4 describes complex entrepreneurial identities, i.e., unconventional combinations of entrepreneurial identity claims from the founder and venture levels, as an additional source of legitimacy that benefits only sustainable new ventures but not conventional ones. Since sustainable startups aim to tackle complex problems, external audiences expect them to be different from established conventions of the status quo. An analysis of 15,116 crowdfunding campaigns and their creators’ user profiles via topic modeling and subsequent regression analysis supports this argumentation. The findings show that sustainable ventures with complex – or even odd – entrepreneurial identities receive more support from crowdfunders, while conventional ventures do not. Overall, this dissertation conceptualizes a bi-directional and potentially reinforcing relationship between SE and the bioeconomy transition by building on extant literature and collecting and analyzing new data in four empirical studies. Moreover, it highlights the role of entrepreneurs who need unique knowledge and specific competencies and differ significantly from conventional entrepreneurs in their behavior and entrepreneurial identity. Finally, this dissertation discusses how policy and societal norms can foster productive entrepreneurship that is innovative and sustainable within planetary boundaries.

Abstract (German)

Das Überschreiten planetarer Grenzen birgt für die Menschheit die Gefahr des Verlustes eines sicheren Handlungsspielraums zur Sicherung ihrer Lebensgrundlage. Daher ist die Transformation sozioökonomischer Systeme hin zu nachhaltiger Entwicklung erforderlich. Frühere Forschung hat die Rolle nachhaltigen Unternehmertums (Englisch: Sustainable Entrepreneurship, abgekürzt SE) im Übergangsprozess zu einer nachhaltigen Entwicklung im Allgemeinen und der Bioökonomie im Besonderen hervorgehoben. In Bioökonomie-Strategien weltweit wird hierbei die Bedeutung des Unternehmertums für den Übergangsprozess anerkannt. In der Forschung besteht Konsens darüber, dass Unternehmerinnen und Unternehmer benötigt werden, um die Vision einer Bioökonomie umzusetzen. Es bleibt jedoch unklar, wie unternehmerische Opportunitäten in der Bioökonomie entstehen und wie genau Unternehmer durch die Verwertung dieser Opportunitäten zur Bioökonomie-Transformation beitragen. Diese Dissertation zielt daher darauf ab, die Schnittstelle zwischen SE und der Bioökonomie zu beleuchten. Einerseits durch die Untersuchung des Zusammenspiels zwischen SE und der Transformation zur Bioökonomie angesichts planetarer Grenzen. Und andererseits durch eine Betrachtung der Rolle von Unternehmerinnen innerhalb dieser Transformation. Vier empirischen Studien betrachten die Schnittstelle von SE und Bioökonomie dabei aus unterschiedlichen Blickwinkeln. So wird in Studie 1 ein Transformationspfad zu einer nachhaltigen Bioökonomie untersucht, indem eine internationale Expertengruppe in eine Delphi-Befragung und eine anschließende Cross-Impact-Analyse einbezogen wird. Aus Studie 1 geht eine Liste von Ereignissen hervor, die für die Transformation erforderlich sind und nach ihrer Dringlichkeit geordnet wurden. Die Cross-Impact-Analyse ermöglicht die Kombination der dringendsten Maßnahmen zu einem integrierten Modell eines Transformationspfades hin zur Bioökonomie. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass nicht Bioökonomie-Strategien, sondern technologischer Fortschritt und Investitionen derzeit den größten Engpass darstellen. Studie 2 geht auf die Ebene neuer Bioökonomie-Startups ein. Auf der Grundlage von Interviews mit Bioökonomie-Unternehmern wird untersucht, wie unternehmerische Opportunitäten im Kontext der Bioökonomie entstehen und welche Kompetenzen Unternehmerinnen benötigen, um sie zu nutzen. Durch die Konzeptualisierung der Bioökonomie-Transformation als Katalysator für SE eröffnet Studie 2 neue Perspektiven für die Forschung zu Innovationspolitik mit dem Ziel nachhaltiger Entwicklung. Studie 3 geht der Frage nach, wie nachhaltige Gründungsunternehmen skaliert werden können und stellt dies in den Kontext der aktuellen Debatte über die Vereinbarkeit von Wirtschaftswachstum und Umweltschutz. Durch die Anwendung einer latenten Klassenanalyse zur Ermittlung von De-Growth-Einstellungen bei 393 befragten Unternehmern und einer anschließenden Regressionsanalyse gibt Studie 3 Aufschluss darüber, wie De-Growth-Einstellungen bei (nachhaltigen) Unternehmerinnen mit ihren Entscheidungen über Skalierungsstrategien für ihre Unternehmen zusammenhängen. Außerdem zeigt sie, dass das Entwicklungsniveau der Wirtschaft, in der ein Unternehmer tätig ist, ein wesentlicher Faktor bei der Entscheidung über Skalierungsstrategien ist. Studie 4 untersucht, wie nachhaltige Gründungsunternehmen Legitimität erlangen, um die für ihr Wachstum erforderlichen Ressourcen zu erhalten. Studie 4 beschreibt komplexe unternehmerische Identitäten als Legitimitätsquelle, die nur nachhaltigen, nicht aber konventionellen Neugründungen zugutekommt. Da nachhaltige Neugründungen darauf abzielen, komplexe Probleme zu lösen, erwarten Stakeholder von ihnen, dass sie sich von den etablierten Konventionen des Status quo unterscheiden. Eine Analyse von 15.116 Crowdfunding-Kampagnen und den Nutzerprofilen ihrer Ersteller mittels Themenmodellierung und anschließender Regressionsanalyse unterstützt diese Argumentation. Die Ergebnisse zeigen, dass nachhaltige Unternehmungen mit komplexen - oder sogar eigenartigen - unternehmerischen Identitäten mehr Unterstützung von Crowdfundern erhalten, während konventionelle Unternehmungen dies nicht tun. Insgesamt konzeptualisiert diese Dissertation eine bidirektionale und potenziell verstärkende Beziehung zwischen SE und der Bioökonomie-Transformation, indem sie auf vorhandener Literatur aufbaut und neue Daten in vier empirischen Studien sammelt und analysiert. Darüber hinaus wird die Rolle von Unternehmerinnen und Unternehmern hervorgehoben, die einzigartiges Wissen und spezifische Kompetenzen benötigen und sich in ihrem Verhalten und ihrer unternehmerischen Identität deutlich von herkömmlichen Unternehmerinnen und Unternehmern unterscheiden. Schließlich wird in dieser Dissertation erörtert, wie politische und gesellschaftliche Normen ein produktives, innovatives und nachhaltiges Unternehmertum innerhalb planetarer Grenzen fördern können.

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Faculty of Business, Economics and Social Sciences
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Institute of Marketing & Management

Examination date

2023-12-12

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English

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Classification (DDC)
330 Economics

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@phdthesis{Hinderer2023, url = {https://hohpublica.uni-hohenheim.de/handle/123456789/6923}, author = {Hinderer, Sebastian}, title = {Sustainable entrepreneurship and the bioeconomy transition}, year = {2023}, school = {Universität Hohenheim}, }