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Doctoral Thesis
2022

Collective action in crop-livestock farming systems : a case study from Burkina Faso

Abstract (English)

To end hunger and increase food security, substantial investments will be required. In sub-Saharan Africa, smallholder agricultural households have a major role to play. However, finding the right instruments to stimulate agricultural growth at the household level requires an accurate understanding of agrarian households’ behaviour. This thesis aimed to contribute to a better understanding of agrarian households, focusing on the institutional conditions shaping cooperation within polygynous households. Indeed, polygynous households are widespread in African societies, but their specific features are relatively neglected in the agricultural development literature. Moreover, the theory of collective action has, so far, been applied at the community-level, but rarely at the intra-household level. To address this knowledge gap, case studies of two ethnic communities, the Fulani and the Mossi, were conducted. The research explored the institutional arrangements shaping the allocation of resources within polygynous households and examined the structural conditions under which cooperation occurs. The second chapter of this thesis reviews the discourse on agricultural households’ behaviour. Reviewing the empirical evidence, the chapter examines the adequacy of existing economic conceptualisations of agricultural households and their generalisability to West-African settings. Drawing on insights from anthropology and feminist perspectives, the chapter highlights the shortcomings of conventional household models, and the failure to consider gender and intergenerational relations of production. The third chapter analyses the challenges underlying cooperation in agricultural households. The chapter uncovers the contractual arrangements shaping the allocation of resources for food production. Drawing on the natural resource management literature, the chapter examines how households’ member’s characteristics, including their socially accepted roles and responsibilities, shape their incentive structures and determine resource pooling. Chapter 4 examines an essential determinant of collective action: trust. The chapter investigates the correlation between trust and productive and reproductive activities. The chapter makes an innovative methodological contribution to the study of cooperation, applying an experimental trust game to co-wives in polygynous households. The critical review of the economic literature challenges the existing representations of agrarian households in sub-Saharan Africa. The review calls for a redefinition of the units of production and for cautious assessment of conventional economic theories. The review recommends a framework that encompasses the complexities and diversity of behaviour in agrarian households. Integrating theories from feminist and anthropological literature can support this endeavour. Chapter 3 reveals that the contractual arrangements embedded in the rules and norms defining socially-accepted behaviour, influence the patterns of intrahousehold resource mobilisation and the likelihood of cooperation among household members. Agricultural household members were found to pool, exchange or split resources based on their roles and positions within the household arena. Implicit monitoring and sanction systems were identified, which shape the incentive structures of agrarian household member and determine whether cooperation will occur. The final chapter revealed that trust can mediate cooperation between co-wives, depending on the nature of the activity. No correlation was found between trust and co-wives’ likelihood to pool labour on individual plots. However, a strong correlation was identified between trust among co-wives and income pooling for food purchase, highlighting the importance of uncertainty and of existing norms on the outcomes of cooperation in agricultural households. The thesis concludes that collective action in polygynous agrarian households does not occur in a vacuum. Rather, collective action is the outcome of several processes and mechanisms. Policymakers should be aware of these internal arrangements, and their implications for intra-household resource allocation. The success of agricultural policies depends on these considerations.

Abstract (German)

Um den Hunger zu beenden und die Ernährungssicherheit zu erhöhen, sind erhebliche Investitionen erforderlich. In Subsahara-Afrika spielen landwirtschaftliche Kleinbauernhaushalte eine wichtige Rolle. Die Suche nach den richtigen Instrumenten zur Stimulierung des landwirtschaftlichen Wachstums auf Haushaltsebene erfordert jedoch ein genaues Verständnis des Verhaltens der Agrarhaushalte. Ziel dieser Arbeit war es, zu einem besseren Verständnis agrarischer Haushalte beizutragen, wobei der Schwerpunkt auf den institutionellen Bedingungen liegt, die die Zusammenarbeit in polygynen Haushalten prägen. Tatsächlich sind polygyne Haushalte in afrikanischen Gesellschaften weit verbreitet, aber ihre Besonderheiten werden in der Literatur zur landwirtschaftlichen Entwicklung relativ vernachlässigt. Darüber hinaus wurde die Theorie des kollektiven Handelns bisher auf Gemeindeebene, aber selten auf haushaltsinterner Ebene angewandt. Um diese Wissenslücke zu schließen, wurden Fallstudien zu zwei ethnischen Gemeinschaften, den Fulani und den Mossi, durchgeführt. Die Forschung untersuchte die Regeln und Normen, Ressourcenverteilung innerhalb polygyner Agrarhaushalte prägen, und untersuchte die strukturellen Bedingungen, unter denen Kooperation stattfindet. Das zweite Kapitel dieser Arbeit befasst sich mit dem Diskurs über das Verhalten landwirtschaftlicher Haushalte. Das Kapitel überprüft die empirische Evidenz und untersucht die Angemessenheit bestehender ökonomischer Konzeptualisierungen landwirtschaftlicher Haushalte und ihre Verallgemeinerbarkeit auf westafrikanische Rahmenbedingungen. Das Kapitel stützt sich auf Erkenntnisse aus anthropologischer und feministischer Perspektive und beleuchtet die Mängel herkömmlicher Haushaltsmodelle und die fehlende Berücksichtigung von Geschlechter- und generationsübergreifenden Produktionsverhältnissen. Das dritte Kapitel analysiert die Herausforderungen, die der Zusammenarbeit in landwirtschaftlichen Haushalten zugrunde liegen. Das Kapitel deckt die vertraglichen Vereinbarungen auf, die die Zuweisung von Ressourcen für die Nahrungsmittelproduktion formen. Unter Bezugnahme auf die Literatur zum Management natürlicher Ressourcen untersucht das Kapitel, wie die Merkmale der Haushaltsmitglieder, einschließlich ihrer sozial akzeptierten Rollen und Verantwortlichkeiten, ihre Anreizstrukturen formen und die Ressourcenbündelung bestimmen. Kapitel 4 untersucht eine wesentliche Determinante kollektiven Handelns: Vertrauen. Das Kapitel untersucht den Zusammenhang zwischen Vertrauen und produktiven und reproduktiven Aktivitäten. Das Kapitel leistet einen innovativen methodologischen Beitrag zur Erforschung von Kooperation, indem es ein experimentelles Vertrauensspiel auf Co-Ehefrauen in polygynen Haushalten anwendet. Die kritische Überprüfung der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur hinterfragt die bestehenden Darstellungen von Agrarhaushalten in Subsahara-Afrika. Die Überprüfung fordert eine Neudefinition der Produktionseinheiten und eine vorsichtige Bewertung herkömmlicher Wirtschaftstheorien. Die Überprüfung empfiehlt einen Rahmen, der die Komplexität und Vielfalt des Verhaltens in landwirtschaftlichen Haushalten umfasst. Die Integration von Theorien aus feministischer und anthropologischer Literatur kann dieses Bestreben unterstützen. Kapitel 3 zeigt, dass die vertraglichen Vereinbarungen, die in die Regeln und Normen eingebettet sind, die sozial akzeptiertes Verhalten definieren, die Muster der haushaltsinternen Ressourcenmobilisierung und die Wahrscheinlichkeit beeinflussen Zusammenarbeit unter den Haushaltsmitgliedern. Es wurde festgestellt, dass landwirtschaftliche Haushaltsmitglieder Ressourcen basierend auf ihren Rollen und Positionen innerhalb des Haushaltsbereichs zusammenlegen, austauschen oder aufteilen. Es wurden implizite Kontroll- und Sanktionssysteme identifiziert, die die Anreizstrukturen der agrarischen Haushaltsmitglieder prägen und über Kooperation entscheiden. Das letzte Kapitel zeigte, dass Vertrauen je nach Art der Aktivität die Zusammenarbeit zwischen Co-Ehefrauen vermitteln kann. Es wurde keine Korrelation zwischen dem Vertrauen und der Wahrscheinlichkeit der Mitfrauen gefunden, die Arbeitskräfte auf einzelnen Parzellen zusammenzulegen. Es wurde jedoch eine starke Korrelation zwischen dem Vertrauen unter Co-Ehefrauen und dem Einkommenspooling für den Lebensmittelkauf festgestellt, was die Bedeutung von Unsicherheit und bestehenden Normen auf der Ergebnisse der Zusammenarbeit in landwirtschaftlichen Haushalten. Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass kollektives Handeln in polygynen Agrarhaushalten nicht Vakuum stattfindet. Kollektives Handeln ist vielmehr das Ergebnis mehrerer Prozesse und Mechanismen. Politische Entscheidungsträger sollten sich dieser internen Vereinbarungen und ihrer Auswirkungen auf die haushaltsinterne Ressourcenallokation bewusst sein. Von diesen Überlegungen hängt der Erfolg der Agrarpolitik ab.

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Faculty
Faculty of Agricultural Sciences
Institute
Institute of Agricultural Sciences in the Tropics (Hans-Ruthenberg-Institute)

Examination date

2022-03-13

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Language
English

Publisher

Publisher place

Classification (DDC)
630 Agriculture

Original object

Standardized keywords (GND)

Sustainable Development Goals

BibTeX

@phdthesis{Yameogo2022, url = {https://hohpublica.uni-hohenheim.de/handle/123456789/6732}, author = {Yameogo, Guesbeogo Viviane}, title = {Collective action in crop-livestock farming systems : a case study from Burkina Faso}, year = {2022}, school = {Universität Hohenheim}, }
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