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Doctoral Thesis
2015

Four essays in the empirical analysis of business cycles and structural breaks

Abstract (English)

Business cycle analysis has a long history in the macroeconomics literature and since its origins it poses a challenge for both empirical and theoretical research. The enduring interest in this research area is dictated by its high relevance for economic policy. Reliable information on the state of the economy plays a crucial role in the monitoring of the economy and in the policy-making process. This involves the choice of the method for extraction of a proper business cycle indicator. Moreover, the business cycle analyst also has to take account of structural breaks as well as seasonal and higher frequency movements of the series that can affect the properties of a business cycle indicator. Another reason for the keen interest in empirical business cycle research can be seen in the need to validate theoretical approaches. A prominent example is the debate on the cyclical behavior of real wages which evolved to one of the most lively and long--lasting debates in macroeconomics. This thesis tries to contribute to the literature under the aforementioned aspects. It offers a new methodological perspective with respect to the extraction of business cycles and detection of structural breaks. Furthermore, it sheds some light on the question of real wage cyclicality from the empirical point of view. The first essay proposes a new multivariate model based on a band-pass filter to construct business cycle indicators. Using this method and a dataset with monthly and quarterly US time series, two monthly business cycle indicators are obtained for the US. It is shown that the proposed method not only reproduces historical recessions very well, but it also performs good in terms of forecasting. The second essay for the first time in the literature combines indicator saturation as a general-to-specific approach to detect outliers and structural breaks with the structural time series model for the purpose of seasonal adjustment. The performance of the impulse-indicator and step-indicator saturation for detecting additive outliers and level shifts is tested in both a comprehensive Monte Carlo simulation exercise and an empirical application. The latter involves five European industrial production series. Its focus lies on the question whether the recessionary episode starting towards the end of 2008 can be described by the inherent model dynamics, or whether it represents a major structural change. In the third essay, stylized facts about the cyclicality of real consumer wages and real producer wages in Germany are established. First, various detrending methods are applied to estimate a business cycle and real wage cycles. The comovements between real wage cycles and the business cycle are then examined both in the time domain and in the frequency domain by resorting to the concept of the phase angle. According to the frequency domain results, the consumer real wage lags behind the business cycle. Moreover, it exhibits an anticyclical behavior in the short run, whereas in the longer run a procyclical behavior can be observed. For the producer real wage, in contrast, the results in the frequency domain are not clear-cut. The fourth essay compares the cyclical behavior of consumer and producer real wages in the USA and Germany. This study is the first one which employs wavelet analysis as a comovement tool in the context of the examined research question. From the findings of this study it can be inferred that the USA and Germany differ with respect to the lead-lag relationship of real wages and the business cycle. In the USA, both real wages are leading the business cycle in the entire time interval. The German consumer real wage is, on the other hand, lagging the business cycle. For the German producer real wage, the lead-lag pattern changes over time. In addition, the results show that real wages in the USA as well in Germany are procyclical or acyclical until 1980 and countercyclical thereafter.

Abstract (German)

Die Analyse von Konjunkturzyklen hat eine lange Geschichte in der makroökonomischen Literatur und seit ihren Anfängen stellt sie eine Herausforderung sowohl für die empirische als auch für die theoretische Forschung dar. Das beständige Interesse an diesem Forschungsbereich kann mit seiner hohen Relevanz für die Wirtschaftspolitik erklärt werden. Zuverlässige Informationen über die Wirtschaftslage spielen eine entscheidende Rolle für die Beobachtung der Wirtschaft und den politischen Entscheidungsprozess. Dies erfordert die Wahl einer Methode für die Gewinnung eines geeigneten Konjunkturindikators. Außerdem muss ein Konjunkturforscher auch andere Aspekte berücksichtigen, die Eigenschaften eines Konjunkturindikators beeinflussen können, wie Strukturbrüche oder Schwankungen mit saisonalen und höheren Frequenzen. Ein weiterer Grund für das große Interesse an der empirischen Forschung zu Konjunkturzyklen kann in der Notwendigkeit gesehen werden, theoretische Ansätze zu überprüfen. Als ein prominentes Beispiel kann die Debatte über das Verhalten von Reallöhnen im Konjunkturzyklus genannt werden, die sich zu einer der am längsten andauernden Debatten in der Makroökonomie entwickelt hat. Die vorliegende Dissertation versucht, unter den oben erwähnten Gesichtspunkten einen Beitrag zur Literatur zu leisten. Zum einen werden in der Arbeit neue methodologische Ansätze vorgeschlagen, um einen Konjunkturindikator zu generieren, beziehungsweise Strukturbrüche aufzudecken. Zum anderen wird versucht, aus einer empirischen Perspektive Aufschlüsse über das zyklische Verhalten von Reallöhnen zu erhalten. In einem ersten Aufsatz wird für die Erzeugung eines Konjunkturindikators ein neues multivariates Modell vorgeschlagen, das auf einem Bandpass (Bandbreitenfilter) basiert. Mit der Anwendung dieser Methode auf einen Datensatz mit Monats- und Quartalsdaten werden zwei Konjunkturindikatoren für die USA erhalten. Der vorgeschlagene Ansatz erweist sich als geeignet, sowohl historische Rezessionen zu reproduzieren, als Prognosen durchzuführen. In einem zweiten Aufsatz werden zum ersten Mal in der Literatur zwei Ansätze kombiniert: Indicator-Saturation als General-to-Specific-Ansatz zur Aufdeckung von Ausreißern und Strukturbrüchen und das strukturelle Zeitreihenmodell zum Zweck der Saisonbereinigung. Die Leistungsfähigkeit der Impulse- und Step-Indicator-Saturation zur Aufdeckung von Ausreißern und Niveauverschiebungen wird sowohl in einer umfangreichen Monte-Carlo-Simulation als auch in einer empirischen Anwendung für Industrieproduktionsreihen in fünf europäischen Ländern untersucht. Der Schwerpunkt der Anwendung liegt auf der Frage, ob die Rezession, die Ende 2008 angefangen hat, mit der Modelldynamik alleine erklärt werden kann, oder ob sie einen bedeutenden Strukturbruch darstellt. In einem dritten Aufsatz werden stilisierte Fakten zum zyklischen Verhalten von Konsumenten- und Produzentenreallöhnen in Deutschland ermittelt. Zunächst werden verschiedene Trendbereinigungsmethoden angewandt, um einen Konjunkturzyklus und Reallohnzyklen zu erzeugen. Die Comovements zwischen den Reallohnzyklen und dem Konjunkturzyklus werden dann im Zeitbereich und im Frequenzbereich mit Hilfe des Phasenwinkels analysiert. Die Ergebnisse im Frequenzbereich weisen darauf hin, dass der Konsumentenreallohn dem Konjunkturzyklus nacheilt. Zudem zeigt er kurzfristig ein antizyklisches Verhalten, während in der längeren Frist ein eher prozyklischen Verhalten zu beobachten ist. Die Ergebnisse für den Produzentenreallohn sind dagegen nicht so eindeutig. Ein vierter Aufsatz vergleicht das zyklische Muster von Konsumenten- und Produzentenreallöhen in den USA und Deutschland. Diese Studie ist die erste, die eine Wavelet-Analyse zur Messung von Comovements im Kontext der untersuchten Fragestellung einsetzt. Aus den Ergebnissen dieser Studie folgt, dass sich die USA und Deutschland im Hinblick auf das Vor- und Nacheilen von Reallöhnen unterscheiden. In den USA eilen beide Reallöhne im ganzen Zeitintervall dem Konjukturzyklus vor. Demgegenüber eilt der Konsumentenreallohn in Deutschland dem Konjunkturzyklus nach. Das Muster für den deutschen Produzentenreallohn ändert sich im Zeitablauf. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, dass sich die Reallöhne in den USA und Deutschland bis 1980 prozyklisch oder azyklisch und danach antizyklisch verhalten.

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Faculty of Business, Economics and Social Sciences
Institute
Institute of Economics

Examination date

2015-02-16

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English

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Classification (DDC)
330 Economics

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