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Browsing by Subject "Digitale Kompetenz"

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    Publication
    Digitalisierung in der kleinstrukturierten Landwirtschaft Baden-Württembergs – Einflussfaktoren und Auswirkungen auf einzelbetrieblicher Ebene
    (2024) Pfaff, Sara Anna; Knierim, Andrea
    Die Digitalisierung von Arbeitstätigkeiten unterliegt nahezu in jeder Branche einem fortwährenden Prozess. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich in der Landwirtschaft, allerdings zeigen sich in der Adoption digitaler Technologien agrarstrukturelle Unterschiede: Kleinstrukturierte Betriebe nutzen verhältnismäßig weniger digitale Technologien. Bisher ist unbekannt, welche strukturellen Besonderheiten und spezifische Einflussfaktoren in der kleinstrukturierten Landwirtschaft auf die Adoption von digitalen Technologien wirken und welche technologiespezifischen sozialen (Innovations-) Folgen sich für den Betriebsalltag kleinstrukturierter Betriebe ergeben können. Gleichzeitig haben Landwirte wenig Zugang zu technologiespezifischen Informationen darüber, was die Akzeptanz ebenfalls hemmen kann. Über die Perspektive der Landwirte gibt es derzeit keine Informationen darüber, wie diese Auswirkungen einschätzen und ob sich die Einschätzung bei unterschiedlichen persönlichen und betrieblichen Merkmalen oder mehreren Technologien unterscheidet. Ferner besteht ein wissenschaftlicher Konsens darüber, dass sich die Kompetenzanforderungen durch die Nutzung digitaler Technologien ändern. Es ist jedoch unbekannt, welche digitalen Kompetenzen bereits bei den Landwirten existieren, wie mögliche Kompetenzdefizite wirken und welche spezifischen Angebote es im landwirtschaftlichen Wissens- und Innovationssystem (AKIS) gibt. Daher zielt die vorliegende Dissertation darauf, die folgenden Forschungsfragen am Beispiel der kleinstrukturierten Landwirtschaft in Baden-Württemberg zu beantworten: (1) Welche spezifischen Einflussfaktoren für die Adoption von digitalen Technologien spielen für Betriebe in der kleinstrukturierten Landwirtschaft eine Rolle? Welche Anforderungen und Bedingungen müssen dann erfüllt sein, damit sich Betriebe in kleinen Strukturen besser digitalisieren können? (2) Welche (Innovations-)Folgen ergeben sich durch den Einsatz von digitalen Technologien für die Landwirte in ihrem Betriebsalltag und ihr betriebliches Umfeld? (3) Wie stellt sich der digitale Kompetenzstand der Landwirte in Baden-Württemberg dar? Welche neuen Anforderungen an die Kompetenzen ergeben sich durch die Einführung und Nutzung von digitalen Technologien für die Landwirte? Welche Anforderungen ergeben sich an die Information und Begleitung/Weiterbildung, um Landwirte besser unterstützen zu können? und (4) Wie gestaltet sich das AKIS im Kontext der Digitalisierung und welcher Informationsbedarf besteht seitens der Betriebsleiter hinsichtlich der Anwendung digitaler Technologien? Die Arbeit fokussiert somit die Sichtweise der Landwirte und die einzelbetriebliche Perspektive. Zur Beantwortung der obigen Forschungsfragen wird ein Mixed-Methods-Ansatz im parallelen Design verwendet. Zum einen wurden 38 Experteninterviews basierend auf einem Stakeholder-Ansatz durchgeführt und mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Zum anderen wurde 2021 eine Online-Befragung von Betriebsleitern in Baden-Württemberg durchgeführt, an welcher 302 Betriebe teilnahmen. Die Daten wurden neben der deskriptiven Analyse auch mithilfe von Verfahren zur Indexbildung und nicht-parametrischen Hypothesentests statistisch untersucht. Das AKIS sowie der Informationsbedarf der Betriebsleiter wurde beispielhaft für die Pferdewirtschaft betrachtet, welche ein Teilbereich der Landwirtschaft darstellt, der sich bisher in der Anfangsphase der Digitalisierung befindet. Hierbei wurde zur Ermittlung des AKIS eine Dokumentenanalyse durchgeführt. Gespiegelt wurde dies mit einer quantitativen Befragung zur Ermittlung des Informationsbedarfs von pferdehaltenden Betrieben in Deutschland mit Fokus auf Baden-Württemberg. Die Ergebnisse zeigen, dass es in der kleinstrukturierten Landwirtschaft spezifische Einflussfaktoren gibt. Ferner werden aus Expertensicht höhere Chancen im Vergleich mit großstrukturierten Betrieben aufgrund limitierter Kapazitäten (z. B. Arbeitskräfte) identifiziert. Gleichzeitig verschärfen sich dadurch die Risiken im Vergleich zu großen Agrarstrukturen. Die Dissertation zeigt, dass es in kleinen Agrarstrukturen spezifische technologiebezogene Anforderungen, Anforderungen ausgehend von der betrieblichen Situation sowie Rahmenanforderungen an die Nutzung von digitalen Technologien gibt. Ferner wird deutlich, dass es aus Sicht der Technikfolgenabschätzung technologiespezifische soziale Folgen unter anderem für die Arbeit und Familie sowie entsprechende Lösungsansätze für die (Familien-) Betriebe gibt. Die quantitative Ermittlung der Einschätzung der Landwirte spiegelt ein differenziertes Meinungsbild, jedoch werden insbesondere positive Folgen und Vorteile wie z. B. die Erleichterung von Arbeitstätigkeiten vorsichtiger von den befragten Landwirten als von den zuvor erwähnten Experten eingeschätzt. Ferner ergeben sich statistisch signifikante Unterschiede bei persönlichen, betrieblichen und technologiespezifischen Merkmalen in der Einschätzung der belastenden und entlastenden Wirkungen. Gleichzeitig weisen die Ergebnisse auf Einschätzungsunterschiede in der Innen- und Außenwirtschaft hin. Abschließend zeigt die Mixed-Methods Analyse auf, dass zukünftig vermehrt Fähigkeiten im Bereich der Vernetzung und Übertragung von Daten auf den betrieblichen Kontext, im umfassenden Management und der grundlegenden digitalen Kompetenz von den Landwirten benötigt werden. Die Selbsteinschätzung der digitalen Kompetenzerfahrungen aus Sicht der befragten Landwirte liegt im Fortgeschrittenen- und Profibereich, auch bei komplexeren Fähigkeiten in unterschiedlichen Kompetenzbereichen. Es gibt statistisch signifikante Unterschiede der Selbsteinschätzung des digitalen Kompetenzstandes der Landwirte bei den Variablen Alter, Ausbildung, Berufserfahrung und Technologienutzung. Aus Expertensicht besteht ein Verbesserungsbedarf des finanziellen Förderwesens, um die (fehlende) Weiterbildung hiermit zu verknüpfen und Investitionen mit gescheiterten Implementierungen zu vermeiden. Die beispielhafte Betrachtung der Pferdewirtschaft weist darauf hin, dass das AKIS vielfältige Akteure umfasst, die den Betrieben z. T. unbekannt sind. Zugleich wird die Digitalisierung wenig thematisiert. Die pferdehaltenden Betriebe haben ein unregelmäßiges Informationsverhalten und äußern Wünsche in einzelnen Technologiebereichen, was eine Grundlage für zukünftige Handlungsansätze sein kann. Anhand der Ergebnisse der vorliegenden Dissertation lassen sich Schlussfolgerungen für die Akteure, die im Implementierungsprozess digitaler Technologien aus Sicht der Landwirte teilnehmen, ziehen. Wesentliche Grundlage hierbei ist die Kooperation von Akteuren der Forschung, Politik, Industrie, Überbetriebliche Institutionen, Handel sowie Bildung und Beratung für gemeinsame Veranstaltungskonzepte zur (Weiter-) Bildung und informative/finanzielle Unterstützungsprogramme. Darüber hinaus wird deutlich, dass die digitalen Technologien und ihre Handhabung noch besser für die Nutzer weiterentwickelt werden sollten. Es besteht weiterer Forschungsbedarf, insbesondere um z. B. die qualitativen Erkenntnisse über die möglichen Einflussfaktoren im quantitativen Rahmen zu validieren. Ferner bieten sich tiefgehende, qualitative Wirkungsanalysen von digitalen Technologien anhand von Fallbeispielen an. In der Pferdewirtschaft sind weitere Analysen der Anforderungen der Betriebsleiter an das AKIS und möglicher Reaktionsspielräume aus Sicht des AKIS interessant, um die weitere Entwicklung und Adoptionsprozesse maßgeblich positiv unterstützen zu können.

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